02.10.2008

Hola!

ja ihr habt euch nicht verlesen - dieser Eintrag ensteht in Spanien, dem Land der guten Wurst - span. Chorizo - (zur Freude aller gestandenen Vegetarier...) und des Weines :o)

Doch immer der Reihe nach...

Die naechste Etappe (nach Aire sur l´Adour) fuehrte uns nach St. Palais, einem kleinen, aber feinem Staedtchen. Unterkunft fanden wir dort im "Maison Franciscaine,"
einem Kloster, das sich der Aufnahme weggeplagter Pilger widmet. Aufgrund der Tatsache, dass St. Palais eine Alternativroute des eigentlichen Jakobsweges darstellt und der mehr oder weniger pilgerfreien Jahreszeit, hatten wir dort den kompletten, an ein Kriegslazarett erinnernden Schlafsaal fuer uns allein. Die Wenigen anderen Anwesenden quartierten sich in Einzelzimmern ein
- "Pilger deluxe" sind die wenigen Worte, die uns dazu einfielen.
Den daraufolgenden Tag (Sonntag) widmen wir der Erkundung der wohl bekanntesten Pilgerstadt vor den Pyraenaeen - St. Jean Pied de Port. Da bis dahin nur etwa 35km zu radeln sind, haben wir dazu ausreichend Zeit. Doch zunaechst einmal "checken" wir in der tradirionellen Herberge, direkt hinter dem offiziellen Eingangstor der Pilger, ein. Die anschliessende Stadtbesichtigung nahmen wir mit gemischten Gefuehlen auf - wie Viehtransporte auf dem Weg zur Schlachtbank fuhren die Touribusse durch die Stadt, die Strassen ueberfuellt von Massen gaffender Menschen. Das einzige Highlight: Ein original baskisches Bier und der atemberaubende Ausblick von der Citadelle auf die Stadt und die Pyraenaeen. Abends dann das Wunder: Die Stadt voellig still und leer - der absolut krasse Gegensatz zum Tagesgeschehen. Das laedt uns zum neuerlichen Flanieren durch die nun wunderschoen wirkenden Straesschen und Gaesschen, der jahrhunderte alten mittelalterlichen Stadt St. Jean Pied de Port, ein. Ruhig und entspannt, in "freudiger" Erwartung der Pyraenaeenueberquerung gehen wir zu Bett.
Der naechste Tag (Montag): Die Via Podiensis endet in St. Jean Pied de Port, waehrend der Navarraweg hier beginnt. Dieser Neubeginn animiert uns dazu physischen Balast loszuwerden, der zugleich Symbol des quasi Neuanfangs ist: Wir schicken ein 10kg Paket, mit dem nur einmal genutztem Zelt, Kocher und anderem fuer uns hier nutzlosen Kram zurueck nach Bautzen. Danach gehts los...hoechster Punkt dieses Tages: 1057m. Pamplona war unser erstes spanisches Ziel. Kurz vorher treffen wir Guido wieder, den wir schon in St. Jean kennenlernten. Er faehrt auch nach Santiago. Mit ihm quartieren wir uns in der staedtischen Herberge in Pamplona ein, die sich in einer ausgebauten Kirche befindet. Der Unterschied zu Frankreich: Jede Menge junge Leute! Die naechste Tagesetappe fuehrt uns, nun wieder zu dritt, nach Logroño, der Hauptstadt der bekannten spanischen Weinregion Rioja. Der Wein ist wirklich ausgesprochen delikat und noch dazu preiswert. Die Pilgertraenke verpassten wir, wie wir abends mit Bedauern zur Kenntniss nehmen. Dabei handelt es sich um eine, eigens fuer Pilger eingerichteten Trinkstelle mit zwei Haehnen - auf der Linken Seite fuer Wasser, auf der rechten fuer Wein...
Entschaedigung leistet uns der Pool :o) im Garten unseres naechsten Quartiers in Belorado.
In diesem Moment befinden wir uns in der superneuen und modernen staedtischen Herberge in Burgos, die fuer El Cid und ihre Kathedrale bekannten Stadt. Da wir hier schon mittags ankamen konnten wir uns ausreichend Zeit fuer das Sightseeing nehmen.
Die Spanier werfen in den Bars und eigendlich ueberall einfach ihren Muell auf den Boden, der von muelltonnenschiebenden Arbeitskraeften wider eingesammelt wird. Hier gibts noch Arbeitsplaetze!!!

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Na ihr DELUXE-Pilger!hätt nicht gedacht ,dass ihr das Zelt und den Kocher kaum braucht..Patrick(suche Arbeit)

Anonym hat gesagt…

...hier kommt ein ganz lieber Gruß aus Leutwitz von der Franziskusgemeinschaft!

Super ist euer Vorhaben und wir wünschen euch weiterhin offene Augen und offene Ohren und offene Herzen!
Bleibt behütet und wir laden euch jetzt schon zu einem Vortrag nach Leutwitz ein.
Bleibt behütet
Marion und Peter und Renee

Anonym hat gesagt…

hey thomas,

vielen lieben dank für deine postkarte, hab mich sehr gefreut. wie gehts denn so? hab gehört, du hättest fieber? schon besser? hoffe... und euch fehlen nur noch 300 km? na dann seid ihr jetzt bestimmt schon weiter bzw schon da? lass mal was hören, ganz liebe grüße, natürlich auch ein fettes "jo" und liebe grüße vom "atzen ""ich mach gulasch..."", aber ganz liebem sascha, yeah! küsschen, maria

Anonym hat gesagt…

gruesse aus hongkong!! meine reise kann man dann ab demnaechst unter www.sehland.de.tf mitverfolgen. hoffe euch gehts gut! klemens

Anonym hat gesagt…

Lieber Thomas Benedikt,
viel Kraft für die wahrscheinlich bergigsten Kilometer kurz vor Santiago! Bitte sendet doch noch mal paar Bilder, wir wollens doch mit verfolgen.
Liebe Grüße, auch an David
von Deiner Mu sowie 0/0 aus GB

Anonym hat gesagt…

hey david...hier die resi...es freut mich zu lesen, dass es dir gut geht. und du ebenso noch nicht verhungert zu sein scheinst ;). Ich wünsch euch beiden noch eine wunderschöne und weiterhin so erlebnissreiche zeit. hoff was von dir zu hören, spätestens wenn du wieder da bist mit ausreichenden berichten... haltet die ohren steif. liebe grüße resi

Anonym hat gesagt…

Alte Scheiße, ihr verrückten Hunde!!! Ihr seid ja super im Plan und so wie es klingt ist alles geschmeidig und ihr könnt euch auch noch leiden!? Also fahrt weiter und esst Obst.

Dicken Gruß
Dieter
P.S. Thomson wenn ihr wieder zurück seit müssen wir echt mal wieder zum McDrive. Ich vermisse das schon!